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NS-Zeit

Im Januar 1934 erhielten fünf der sechs Kasseler Logen einen Verbotsbefehl, wurden zur Einstellung ihrer Arbeit, zur Auflösung und Übergabe allen beweglichen und unbeweglichen Inventars gezwungen. Drei dieser Logen arbeiteten im Haus der Loge "Zur Eintracht und Standhaftigkeit" am Ständeplatz, die Heimat der beiden anderen Logen war das Logenhaus der "Freundschaft". Am 18. Juli 1935 wurde auch unsere Loge verboten. Mit der zwangsweisen Liquidation wurde das gesamte Logenvermögen enteignet, wie es ein Jahr zuvor schon im Logenhaus am Ständeplatz geschehen war. Beide Logenhäuser mussten weit unter Preis zwangsverkauft werden. Das Haus in der Kölnischen Straße ging an einen "verdienten Parteigenossen" und das am Ständeplatz an die Handwerkskammer. Die Erlöse kassierte nicht etwa der Staat Preußen, das Deutsche Reich oder die Stadt Kassel, sondern die NSDAP! Beide Häuser fielen dann im 2. Weltkrieg dem verheerenden Bombenangriff in der Nacht vom 22. zum 23. Oktober 1943, bei dem Kassels Kernstadt zu 90% zerstört wurde, zum Opfer.